28.09.2017
Im ersten Teil unseres ratGEBERs Disposition haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie Ihre täglichen Abläufe durch die Disposition mit der Office Line optimieren können, in Teil 2 ging es um wichtige Grundeinstellungen im Artikelstamm der Sage Office Line.
Heute möchten wir Ihnen im dritten Teil zeigen, wie Sie einen Bestellvorschlag mit der Bestelldisposition erstellen.
Erstellen Sie einen Bestellvorgang mit der Office Line
Um einen Bestellvorschlag zu erzeugen, müssen Sie zuerst im Regiezentrum über <Bestellwesen> <Bestelldisposition> den Punkt „Bestellvorschläge erstellen“ auswählen.
Es öffnet sich Ihnen die Maske, in der Sie die Einstellungen für Ihren Bestellvorschlag definieren müssen.
Gehen wir die einzelnen Felder der Maske Schritt für Schritt durch:
Zuerst vergeben Sie eine Stapelkennung für den Bestellvorschlag, den Sie erstellen möchten. Für die Stapelkennung stehen Ihnen zehn Zeichen zur Verfügung.
Solange der Bestellvorschlag noch nicht in eine Bestellung übernommen wurde, können Sie den Bestellvorschlag anhand dieser Stapelkennung in Ihrer Bestelldisposition suchen und auswählen.
Wenn Sie Ihre Bestellvorschläge nur für bestimmte Bereiche erstellen möchten, können Sie in diesen Feldern entsprechende Einschränkungen treffen.
Wenn Sie Ihre Bestellvorschläge z. B. nach Artikelgruppen aufteilen möchten, geben Sie hierfür einfach in der Spalte „von“ und „bis“ die gewünschte Artikelgruppe ein.
Als Dispositionstermin wird Ihnen standardmäßig das aktuelle Tagesdatum als Termin, an dem die Disposition erfolgen soll, vorgeschlagen.
Hier definieren Sie das Ende des Dispositionszeitraumes. Dieser Termin darf nicht vor dem Dispositionstermin liegen.
Bei dem „Disposition bis“-Termin ist zudem zu beachten, dass hier die Wiederbeschaffungszeit eines enthaltenen Artikels hinzugerechnet wird.
Eingegebener Dispositionszeitraum:
Wiederbeschaffungszeit eines Artikels:
Neu errechneter Dispositionszeitraum:
11.08.2015 bis 21.08.2015
14 Tage
11.08.2015 bis 04.09.2015
(21.08.2015 + 14 Tage = 04.09.2015, die Wiederbeschaffungszeit wird zum Endtermin des Dispositionszeitraumes hinzugezählt.)
HINWEIS: Haben Sie eine Bestellung erfasst, die
jedoch hinter dem Datum des Feldes „Disposition
bis“ liegt, wird diese bei den Bestellvorschlägen nicht berücksichtigt. Das kann dazu führen, dass mehr von dem Artikel bestellt wird, als eigentlich benötigt.
In diesem Feld können Sie einstellen, wie mit den Bestellpositionen verfahren werden soll.
Sie haben hier folgende Auswahlmöglichkeiten:
Nicht zusammenfassen: Wenn Sie diese Einstellung treffen, erfolgt die Disposition taggenau. Das bedeutet, dass die Positionen in einer Bestellung an den Lieferanten nicht zusammengefasst, sondern einzeln aufgeführt werden.
Beachten Sie hier aber bitte, dass Stapelpositionen nicht taggenau disponiert werden können, wenn in den Mandantengrundlagen die Einstellung „Kalenderwoche“ in dem Feld „Ausweis des Liefertermins“ eingestellt wurde.
Wochenweise zusammenfassen: Befinden sich die Bestellpositionen in der gleichen Woche, werden diese zusammengefasst in die Bestellung eingefügt.
Für den Stapel zusammenfassen: Bei dieser Einstellung werden alle Positionen zum Dispotermin zusammengefasst, die durch die Bestellvorschläge ermittelt wurden. Das bietet Ihnen den Vorteil, dass bei dem Lieferanten eventuell günstigere Einkaufskonditionen genutzt werden können.
Durch dieses Feld können Sie steuern, ob der Liefertermin für die Bestellpositionen um eine bestimmte Anzahl von Tagen vorverlegt werden soll.
Wenn Sie bei diesen Feldern ein Häkchen setzen, aktivieren Sie die Prüfung der Mindestbestellmenge und des Gebindefaktors, die im Artikelstamm getroffen wurden.
Soll die Wiederbeschaffungszeit des Lieferanten bei der Bestellung berücksichtigt werden, müssen Sie in diesem Feld das Häkchen setzen.
Auftragsliefertermin ist der 06.04.
Stapeleinstellung 3 Tage vor Bedarf -> Bestell-Liefertermin ist der 03.04.
Artikel-Lieferanten-Wiederbeschaffungszeit 5 Tage und die Option „Wiederbeschaffungszeit
des Lieferanten berücksichtigen“ ist gesetzt:
Bestelltermin 29.03. -> an diesem Termin sollte spätestens der Lieferant die Bestellung erhalten, damit er rechtzeitig liefern kann.
Haben Sie in diesem Feld die Einstellung „Ja“ gewählt, wird bei nicht einhaltbaren
Lieferterminen der angegebene Bestell-Liefertermin nach hinten geschoben, wenn der Hauptlieferant oder auch der preisgünstigste Lieferant nicht zum ursprünglich angegebenen Bestell-Liefertermin liefern kann.
Wenn zudem die Einstellung „Auftragstermine einhalten“ ausgewählt ist, ist zu beachten, dass die Einstellung „Wiederbeschaffungszeit des Lieferanten berücksichtigen“ keine Auswirkung auf den Bestell-Liefertermin hat, da ausschließlich die Lieferanten berücksichtigt werden, die fristgemäß liefern können.
(nur mit Zusatzpaket „Erweiterte Lagerwirtschaft“)
Wenn Sie möchten, dass die Bedarfsverursacher-Referenzen mit gespeichert werden sollen, müssen Sie hier ein Häkchen setzen. Was es mit dem Bedarfsverursacher auf sich hat, erfahren in unserem ratGEBER der das Thema Disposition mit Bedarfsverursacher
beinhaltet.
(nur mit Zusatzpaket „Erweiterte Lagerwirtschaft“)
Durch diese Einstellung steuern Sie, ob für Bedarfsverursacher auch Bedarfsdecker berücksichtigt werden sollen, die hinter dem angegebenen Dispositionszeitraum liegen.
Ist bereits eine Bestellung mit der Bedarfsverursacher-Referenz erstellt worden, die hinter dem Dispositionszeitraum liegt, wird an dieser Stelle kein Bestellvorschlag für die Auftragsposition erstellt.
Wenn Sie bei der Disposition Ihre aktuellen Auftragstermine berücksichtigen möchten, müssen Sie bei diesem Punkt das Häkchen setzen. Durch dieses Häkchen wird anhand den Wiederbeschaffungszeiten die im Lieferanten hinterlegt wurden, geprüft ob eine
rechtzeitige Lieferung bei dem Lieferanten möglich ist.
Diese Option ist allerdings nur für die Dispositionsmethode 11 vorgesehen, da bei den anderen Dispositionsmethoden der Liefertermin nicht berücksichtigt wird.
Soll bei Ihrem Bestellvorschlag nur der Lieferant einbezogen werden, der über den günstigsten Einkaufspreis verfügt, müssen Sie an dieser Stelle das Häkchen setzen.
Damit die vollen Konditionen eines Lieferanten genutzt werden können, können Sie in dem Feld „Menge bis %“ steuern, um wie viel Prozent Sie eine Abweichung der Bestellmenge
zulassen möchten.
Wenn Sie diesen Punkt bei der Erstellung eines Bestellvorschlags
ausgewählt haben, können Sie im Feld „Hauptlieferant“ keine Einschränkung
mehr treffen.
HINWEIS: Für alle Anwender mit Lieferanten in Fremdwährung: Bei der Erstellung des Bestellvorschlags sollte immer dafür gesorgt sein, dass ein aktueller Kurs für die Fremdwährung im System hinterlegt ist. Durch falsch hinterlegte oder alte Kurse in der Fremdwährung kann es zur Verfälschung der Preise kommen und somit ist das ermitteln des preisgünstigsten Lieferanten nicht optimal gewährleistet.
Bei der Erstellung der Bestellvorschläge können Sie zudem ein Protokoll erstellen lassen. In den Einstellungen für das Protokoll können Sie steuern, wie detailliert und sortiert Ihnen das Protokoll erstellt werden soll. Folgende Einstellungsmöglichkeiten stehen Ihnen
zur Verfügung:
Kein Protokoll: Bei der Erstellung des Bestellvorschlags wird kein Protokoll erzeugt.
Ohne Details: Bei dieser Einstellung enthält das Protokoll folgende Informationen: Artikel, Matchcode, Lager- und Meldebestand, Bestellmenge, offene Auftragsmenge und die Dispositionsmethode.
Mit Details: Bei dieser Einstellung enthält das Protokoll zusätzlich folgende Informationen: Liefertermin, Einzelpreis, Rabatt, Einstandspreis und Bestellwert.
Mit Lieferantenvergleich: Bei dieser Einstellung enthält das Protokoll außerdem noch Informationen zu verschiedenen Lieferanten. Ist ein Lieferant bei einem Artikel als Hauptlieferant eingetragen, wird dieser durch Fettschrift dargestellt. Der Lieferant aus
der Bestelldisposition steht dabei allerdings an erster Stelle.
Wenn Sie die Einstellung „Mit Lieferantenvergleich“ wählen, stehen Ihnen weitere Optionen zur Verfügung:
Menge/Preis bis: Durch dieses Feld können Sie Mengen- und Preisabweichungen in Prozent eingeben. Die Ermittlung der Mengenabweichung erfolgt von der Bedarfsmenge und die
Preisabweichung wird vom Einstandspreis des Artikels ermittelt.
An dieser Stelle sollten Sie darauf achten, dass die Mengenabweichung hier nicht kleiner sein sollte als die Mengenabweichung, die eventuell über die Einstellung „Preisgünstigster Lieferant“ eingetragen wurde.
Sortierung: Über dieses Feld wird die Sortierung der Liste gesteuert.
HINWEIS: Beachten Sie bei der Sortierung, dass sich die Einstellung an dieser Stelle nicht auf den Lieferanten aus der Bestelldisposition bezieht, sondern auf die folgenden Lieferanten.
Bei großen Datenmengen kann es bei der Erzeugung der Bestellvorschläge zu einer hohen Systemauslastung kommen.
Wenn Sie das Errechnen der Bestellvorschläge auf einen anderen Zeitpunkt verlegen möchten, können Sie hier das Häkchen setzen.
Daraufhin öffnet sich Ihnen ein neues Fenster in dem Sie die Angaben für die Stapelverarbeitung angeben können.
Wenn Sie die Einstellungen wie gewünscht vorgenommen haben, können Sie mit der Schaltfläche [OK] bestätigen. Daraufhin wird Ihr Bestellvorschlag erstellt.
Sollten Sie weitere Fragen zum Bestellvorschlag mit der Bestelldisposition haben, können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.
Im letzten und vierten Teil zur Disposition zeigen wir Ihnen dann, wie Sie Bestellvorgänge bearbeiten und Dispositionsstapel übernehmen können. Also: Bleiben Sie dran, um immer auf dem neuesten Stand zu sein!
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